Über den Autor
Co-Autoren
Anastasiâ Hombach, Christoph Bourauel, Helmut Stark
Klinische Untersuchungen von implantatgetragenen Deckprothesen bei zahnlosen Patienten mit CM LOC®- oder Locator®-Verankerungssystemen – eine Pilotstudie
Thema
Fragestellung
Implantatgetragene Deckprothesen mit resilienten Matrizen bieten den zahnlosen Patienten eine gute Alternative zur Totalprothese im Unter- und Oberkiefer.
Ziel der Studie war die Untersuchung von implantatgetragenen Deckprothesen mit CM LOC® oder Locator® als Verankerungssystem unter Betrachtung von Prothesenhygiene, Sondierungstiefen sowie der Patientenzufriedenheit und prothetischer Komplikationen.
Methode
Sieben zahnlose Patienten wurden mit implantatgetragenen Deckprothesen versorgt. Bei sechs Patienten wurden jeweils vier Implantate interforaminal im Unterkiefer inseriert. Bei einem Patienten wurden vier Implantate in Regio 13, 12, 23 und 22 im Oberkiefer inseriert. Vier Patienten wurden mit dem Locator®-System als Retentionselement und drei Patienten mit dem CM LOC®-System mit Pekkton® Retentionseinsätzen versorgt. Bei allen Patienten wurde Pekkton® ivory als Gerüstmaterial verwendet.
Nach dem Einsetzen der Prothesen wurden die Patienten nach sechs und nach zwölf Monaten nachuntersucht. In den Kontrollsitzungen wurden die Prothesenhygiene auf der PMMA- und Pekkton-Oberfläche (Plaque-Index nach Stark) sowie die Sondierungstiefen um die Implantate ermittelt. Außerdem wurden Patientenzufriedenheit, Kaukomfort und Druckstellen auf Basis von OHIP 14-Fragebögen dokumentiert. Zwölf Monate nach der Eingliederung der Prothesen wurde der Verschleiß der CM LOC®- und Locator®-Anker bei fünf Patienten mittels Rasterelektronenmikroskop analysiert.
Ergebnisse
Nach sechs bzw. zwölf Monaten waren die Zufriedenheit und der Kaukomfort bei allen Patienten höher als bei der Ausgangssituation mit der vorhandenen Totalprothese. Im Vergleich zur Ausgangssituation nahmen die Druckstellen nach sechs Monaten um die Hälfte ab. Nach weiteren sechs Monaten wurden keine neuen Druckstellen festgestellt.
Die Sondierungstiefen um die Implantate betrugen nach zwölf Monaten 3–4 mm.
Der Plaque-Index der PMMA-Oberfläche lag nach sechs und zwölf Monaten bei 1–3 bzw. 1–2.
Für die Pekkton-Oberfläche lag der Plaque-Index nach sechs und zwölf Monaten bei 0–3 und 0–1.
Bei den Verschleißuntersuchungen wurde kein Unterschied zwischen CM LOC®- und Locator®-Anker ermittelt.
Schlussfolgerungen
Implantatgetragene Deckprothesen mit resilienten Matrizen in Kombination mit Pekkton® ivory als Gerüstmaterial eignen sich zur Versorgung von zahnlosen Patienten und ermöglichen eine gute Prothesenhygiene verbunden mit einer höheren Patientenzufriedenheit und einem guten Kaukomfort.